AD(H)S-Diagnostik in der Praxis
AD(H)S-Diagnostik im Erwachsenenalter in der psychiatrischen Praxis
Gruppentherapie bei AD(H)S
Zirka 4% der Erwachsenen sind von einer Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivität)-Störung betroffen. Die Behandlung erfolgt auf verschiedenen Ebenen, in der Regel als Kombination von medikamentösen und psychotherapeutischen Interventionen, für gewöhnlich als Wissensvermittlung und Verhaltensänderung (Psychoedukation und Coaching).
Erwachsene mit AD(H)S leiden häufig unter zwischenmenschlichen Schwierigkeiten in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz. Sie reagieren zu schnell, zu unbedacht auf anderen, ohne über die eigene seelische Verfassung nachzudenken.
Die Fähigkeit über die eigene oder der anderen Menschen seelische Verfassung nachzudenken wird als Mentalisieren bezeichnet. Diese Fähigkeit wird heute als ein Hauptfaktor der Resilienz betrachtet und steht seit Jahren im Fokus psychodynamischen Therapien, auch in der Gruppe.
Der Gruppenleiter übernimmt eine aktive, offene Rolle und ermutigt die Teilnehmer über sich selbst und die anderen nachzudenken. AD(H)S-Betroffene lernen über Beziehungen (im hier-und-jetzt der aktuellen Lebensumstände und der Gruppe) in Verbindung zum dort-und-damals (der prägenden Kindheitserfahrungen) zu reflektieren. Mit Hilfe von spezifischen Techniken lernen die Teilnehmer deren impulsiven Handlungen Aufschub zu gewähren und ein besseres Verständnis für mentale Prozesse zu entwickeln. Wertvolle Erfahrungen der einzelnen Teilnehmer werden ausgetauscht und gemeinsam bearbeitet.
Die mentalisierungsbasierte Therapiegruppe (MBT-G) für Erwachsenen mit AD(H)S wird ab April 2020 montags zwischen 17:30 und 19:00 in meiner Praxis stattfinden. Eine Zahl von sieben bis neun Teilnehmer ist vorgesehen. Bedingung für die Teilnahme ist ein Vorgespräch mit dem Gruppenleiter. Die Gruppe wird halboffen geführt (neue Teilnehmer werden nur beim Ausscheiden eines anderen aufgenommen). Es empfiehlt sich eine Teilnahme von mindestens 20 Sitzungen.
Voranmeldung über Mail (cosmin.chita@hin.ch) oder Telefon (0789605352).
AD(H)S-Diagnostik im Erwachsenenalter in der psychiatrischen Praxis
Das Mentalisieren als psychologischer Prozess beschreibt zuerst eine Alltagskompetenz "das Handeln anderer und das eigene in Begriffen von Gedanken, Gefühlen, Wünschen und Sehnsüchten zu verstehen" (Schultz-Venrath und Felsberger 2016). Diese Kompetenz wird im Laufe der seelischen Entwicklung erworben und ist von der Qualität der Interaktion mit...
Damit wäre auch die vierte und letzte Dimension eingeführt, welche das Verhältnis zwischen Feld und Gruppe erforscht. Psychosoziale Teams handeln in einem bestimmten Kompetenzfeld und doch gleichzeitig als Gruppe. Das Kompetenzfeld wird von den konkreten Arbeitsumständen bestimmt: die Rahmen der Institution und der damit verbundene...
Die zweite Dimension erforscht die Schnittstelle zwischen Innen und Aussen. Manchmal verweichlichen die Grenze und die Teammitglieder sind mehr als anderen exponiert ein Doppelleben zu führen - zwischen Hier-und-Jetzt (in der Institution) und Dort-und-Jetzt (der privaten, intimen und sozialen Beziehungen). Drei verschiedene Rollen bestimmen das...
Leer gewordenen Blatt,
Fernab, rundum, eine sperrige,
Gekürzte Fassung eines Vortrags auf dem 11. Kongress der European Association for Mental Health in Intelectual Disability (EAMHID), Luxemburg, September 2017
(angepasste Version eines Artikels erschienen in PostSkriptum, Publikation der St. Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd, Nr. 1 / Mai 2018)
Die Arbeit in einer therapeutischen Institution ist grundsätzlich eine Gruppenarbeit in verschiedenen Settings und zu verschiedenen Zwecke. Die Gruppentherapie ist eine wirksame und effiziente Methode Patienten zu behandeln. Die Arbeit in einer Institution schliesst auch die Teilnahme an anderen Gruppen ein (Fallkonferenzen, Supervision,...